Hallo Stefan,
ich wage hier mal eine Vorgehensweise vorzustellen, ohne jemals einen TS-2000 benutzt zu haben.
Zunächst solltest du den Empfänger korrekt einstellen, inklusive aller Abweichungen wie Doppler , eventuelle Ungenauigkeit des Downconverters und Alterung der frequenzbestimmenden Teile im TS-2000.
Dazu den Empfänger warmlaufen lassen und in CW mit dem schmalsten Filter (50Hz?) die untere Bake empfangen. Der tiefere Ton muss nun genau 144.500.0 sein, * (siehe ganz unten)
Ist der Ton nicht wo er sein soll, hole ihn mit der RIT in den Filter. Der höhere Ton ist 400Hz darüber. Ich setze dabei voraus, dass sich die Frequenzanzeige nicht ändert, wenn man an der RIT dreht. Aber selbst wenn sie das tut, macht erstmal nichts.
Einmal so eingestellt, wird nicht mehr an der RIT gedreht.
Den Empfänger von der Bake weg in einen beliebigen Teil des Downlinks drehen und in SSB schalten.
Ein 1kHz Ton wird nun z.B. aus Youtube in das Mikrofon gespeist und das Signal auf dem Satelliten gesucht und so genau es geht auf Schwebungsnull gestellt. Nur die Sendefrequenz verändern! Sollte das wegen zu grobem Abstimmraster nicht genau gehen, mit XIT den Versatz ausgleichen. Dann RX und TX in den Trace (Satelliten-) Modus schalten. Die Werte für RIT und XIT notieren . XIT solltest du nun nicht mehr anfassen müssen. RIT nur dann, wenn dein Funkpartner nicht auf deiner RX-Frequenz antwortet. Am Ende des QSOs RIT wieder auf den notierten Wert stellen.
Wenn das aus welchen Gründen auch immer so nicht funktioniert, bitte hier bekannt geben, ich lösche meinen Post dann weg.
73, Martin
EDIT: Ok, im Kleingedruckten des Manuals steht, dass RIT und XIT im Sat-Betrieb nicht gleichzeitig verwendet werden können.
Wenn das also heisst, dass ein eingestellter RIT-Wert auf 0 zurückspringt, wenn man versucht, XIT zu benutzen (was von den Programmierern bei Kenwood nicht zu Ende gedacht wäre) , muss der QSO-Betrieb modifiziert werden: Alles wie oben, aber RX ohne RIT so genau wie möglich auf die Bake einstellen, den Versatz notieren, und den TX mit XIT wie oben beschrieben nachziehen. Wenn ein QSO-Partner nicht genau auf der Frequenz antwortet, den RX auf den QSO-Partner setzen und mit XIT den entstandenen Versatz in die entgegengesetzte Richtung ausgleichen. Nicht schön, funktioniert aber. Dadurch würde die angezeigte RX-Frequenz von der tatsächlichen Frequenz abweichen. Ich halte das aber nicht für tragisch, wenn man die Abweichung kennt.
Ich lasse die Vorgehensweise oben mal stehen, vielleicht braucht das jemand für seinen Setup mit anderen Geräten.
Eigentlich ist diese Methode auch anwendbar, wenn man mit einem SDR-Dongle empfängt. Statt mit der RIT kalibriert man mithilfe der Empfängersoftware.
* bzw. in Stellung USB auf 144.500.0 - untere Grenzfrequenz des SSB Filters. Also etwa 144.500 - 100Hz =144.499.900 , wenn das Filter eine untere Grenzfrequenz von 100Hz aufweist. Ich würde es lieber in CW versuchen.
P.S. Bitte auch den Abschnitt "Frequenzkorrektur für CW " im Abschnitt D-44 des Manuals beachten.