Welche Rundstrahlantenne für VHF-Empfang von Satelliten

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    Seit 2014 gibt es auch das SUWS webSDR für Satelliten. Siehe AMSAT-UK-Artikel:

    https://amsat-uk.org/2014/08/1…websdr-moves-to-new-site/

    Hallo Thomas,


    danke für den Link.. Goonhilly scheint aber empfindlicher zu sein und es ging hier ja auch um den Vergleich mit dem Kreuzdipol für Martin...


    73s Peter

  • Der Vergleich ist natürlich hoch interessant. Ich werde mit meinen Antennen einen Vergleich ziehen.

    @ Martin: Ich denke 12 dB ist schon eine Menge. Sofern dann noch die Duplexer hinzukommen, ist das schon recht viel.

    Dein Mast und deine Kabel sind zudem recht dicht an den Antennen. Bei tiefen Überflügen ist bestimmt auch noch eine zusätzliche Dämpfung durch den Bewuchs zu verzeichnen. Grundsätzlich sind die Signale etwas dünner als so manches Kurzwellen Signal, aber das macht auch die Herausforderung.

    • Official Post

    Das eigene Empfangssignal mit https://vhf-goonhilly.batc.org.uk/ zu vergleichen funktioniert sehr gut.

    Insbesondere das tiefe Fading ist sehr interessant zu beobachten und auch zu vergleichen!

    Wenn beide Stationen bei Auf- und Untergang den Satelliten in etwas aus gleicher Richtung sehen, ist das Fading relativ synchron.. zumindest bei niedrigen Elevationen... mit mehren solcher Empfangsstationen müsste man theoretisch die Fluglage des Satelliten ganz gut modellieren können ;)

    Ich hatte zunächst Befürchtungen, ob meine Antenne vielleicht doch nicht richtig zirkular ist.. aber es sind wohl eher Nullen im Antennendiagramm des Satelliten oder wenn abgeschattet...



  • Aus meiner Erfahrung ist es wichtig, wo möglich, die Rundstrahlantenne weit, weit weg von Wohngebäuden aufzustellen.

    Ich hab hier alle möglichen Antennentypen durchprobiert, der Erfolg wurde besser und besser je weiter ich vom Wohngebäude weg ging.

    Schlechteste Lösung: Antenne auf dem Dach, der Rauschpegel vom Haus beträgt mehrere dB. Wenn alle Sicherungen vom Haus raus sind ist alles ok. Die einzelnen Störquellen zu suchen, zum Teil mit Erfolg, im Endeffekt aber nicht zielführend.

    Jetzt ist meine Antenne zwar bodennah, aber 80m vom nächsten Wohngebäude entfernt.



    Mit einem guten Vorverstärker direkt unter der Antenne montiert spielen die 130m Koaxialkabel auf VHF keine Rolle.

    Der Empfang von z.B. Meteor-M2 Wettersatelliten Digital ist von Horizont zu Horizont ohne Rauscheinbruch möglich.


    73´s de Robert, DD4YR

  • To date I have been using a homebrew QFH with good results, extra on overhead passes, see attached pics






    So far, my experience with homebrew turnstyles is not that good, perhaps due to poor construction technique on my side. I recently got a Wimo turnstyle as I moved the QFH to another location (vacation QTH). I am looking forward to seeing how it performs in the same location where the QFH what as soon as the weather improves. Unfortunately I can not take it as far from the house as Robert's:(

    Best 73 de Toni, EA4LE / KC2HAX


    A veteran of AO-10, AO-13 and AO-40 8)

    Edited once, last by EA4LE: missing text ().

    • Official Post

    Die QFH-Antenne ist gut geeignet für Überkopfflüge von Wettersatelliten, aber eher schlecht für LEO CubeSat. Die QFH hat ihr Maximum senkrecht nach oben, aber da ist auch die kürzeste Entfernung zum Satelliten und man braucht den hohen Gewinn nicht. Im Gegenteil, bei moderaten oder flachen Elevationen fehlt der Gewinn..


    Die Eggbeater kommt den Erfordernissen für LEO Satelliten eher näher..

    Jerry K5OQ hat vor vielen Jahren die Eggbeater II entwickelt, die weiter für LEO optimiert wurde und sehr gute Ergebnisse liefern soll.

    Warum diese Antenne bisher nicht professionell angeboten wird und so wenig bekannt ist, ist mir nicht klar..


    Hier gibt es eine nette Nachbauanleitung für die Eggbeater II Antenne:

    https://zr6aic.blogspot.com/20…ggbeater-ii-omni-leo.html



    This assembly is based on the Jerry, K5OE Eggbeater II design.

    More details at http://wb5rmg.somenet.net/k5oe/Eggbeater_2.html

  • Hallo

    Ein kleines Update für die Nutzer von Kreuzdipol Antennen. Ich musste heute meine 70cm Turnstile trockenlegen.

    Was war passiert? Die letzten Wochen hatte ich das Gefühl, das mein Uplink immer schlechter wurde. Letze Woche wurde das SWR auf 70cm dann auch meßbar schlechter. Zunächst hatte ich den Duplexer in Verdacht, aber dieser funktionierte ohne Probleme.


    Bei der 70cm Turnstile war tatsächlich Wasser in das Rohr hineingelaufen. Somit war die Antennenbuchse, wie auch die Anpassleitungen im Wasser. Ich kann mir nur erklären, das dieses Wasser über die Elemente des Strahlers durch den Kunststoff in das Rohr gewandert ist. Möglicher Weise auch über die Stelle, wo die Elemente eingeschraubt werden. Beide habe ich jetzt abgedichtet.

    Glücklicher Weise ließ sich die Antenne trockenlegen. Destilliertes Wasser, 30min bei 50 Grad im Backofen und Kontaktspray haben alle Probleme beseitigt. Ich hatte leider kein Foto gemacht. Zu besseren Illustration daher ein Bild von der 137Mhz Antenne aus "dem Lager". Meine 2m Antenne war übrigens dicht. Wer solche Antenne einsetzt, sollte das bei Gelegenheit überprüfen.

  • Hallo Heiner


    Ja um genau diese Antennen handelt es sich. Die 2m Version ist dicht, bei 70cm musste ich nacharbeiten.

    Ich wollte die nächsten Tage mal die von Peter angesprochene K5OQ Version nachbauen. Mal sehen wie diese im Vergleich sind. Ich werde berichten.

  • Kleiner Nachtrag. Die 70cm Version nach K5OQ ist heute Abend am Küchentisch fertiggestellt. Optisch nicht super schön, aber dafür perfekt in Resonanz. Wer Tipps für einen mögliche Nachbau benötigt, kann sich gerne an mich wenden.

    Sofern diese Antenne im Praxistest überzeugt, werde ich sie auch für 2m bauen.

    Ich versuche die Ergebnisse im Vergleich zu einer Turnstile zu veröffentlichen.

  • Es ist vollbracht zwischen den Regenschauern gestern schon mal die 70cm Version der K5OE Antenne montiert und heute mit der 2m Version nachgezogen. Nach ersten Vergleichen deckt sich die Praxis mit der Theorie. Diese Antennen strahlen deutlich flacher ab. Von wirklich 0 Grad bis ca 35 Grad sind sie im Vorteil. Ab dann holen die (nur noch provisorisch) montierten Turnstile auf. Sendeseitig ist mit der 70cm Version die letzten 2 Tage AO7 immer zu arbeiten gewesen. Beim Empfang hatte ich heute einmal vergessen auf den neuen Eggbeater zu schalten. Auf der Turnstile das Signal verloren, mit dem Eggbeater glasklar. Elevation zu der Zeit knapp 10 Grad und sinkend. Bei 2 Grad noch ein QSO gefahren. Nicht schlecht für solch einfache Antennen.

    Die CAS Satelliten gingen ebenfalls sehr laut. Ich denke für Phase 2 Satelliten ausreichend. Sollte P3E (hoffentlich) mal flügge werden (wie kann man unterstützen?), kommen natürlich wieder die x Yagis raus.

    Sobald das Wetter schöner ist, werde ich mal detailliert zwei SDR Empfänger parallel laufen lassen und die Signale vergleichen. Für den Moment kann ich sagen, das sich ein Nachbau lohnt.

  • Ich betreibe hier derzeit ANjo Eggbeater für 2m und kann damit die FOX-Satelliten teilweise rauschfrei empfangen


    Hallo Peter,


    bist du noch immer Zufrieden mit der Anjo Eggbeater und den LEO-Satelliten? Wieviel Leistung benötigst du, damit du mit der gehört wirst?


    Nach rund 15 Jahren kann ich endlich wieder Antennen aufbauen, und möchte mich gerne den Satelliten widmen. Allerdings möchte ich "noch" keine rotierenden Geschichten, sondern fixe Antennen. Daher die Idee Eggbeater für 2m und 70cm an einem Doppel-Ausleger.


    Hast du schon mal getestet ob man mit der Eggbeater auch terrestrisch Stationen arbeiten kann? Kann mir vorstellen, dass die Öffnung DX möglich macht.


    Viele Grüße

    Oliver

    • Official Post

    Hallo Oliver,


    vorweg muss ich sagen, dass ich derzeit nur die 2m Eggbeater und auch nur zum Empfang benutze. Bei Tropo kann man auch durchaus terrestrisch damit größere Reichweiten erzielen, aber man darf auch keine Wunder erwarten... der beste Verstärker ist und bleibt immer noch eine Antenne mit mittlerem bis höheren Gewinn ;)


    Für den Anfang und "um mal wieder reinzuhören" halte ich die Eggbeater durchaus für einen sehr guten Kompromiss!


    Allerdings sollte man einen rauscharmen Empfangsvorverstärker gleich mit einplanen, den kann man dann später gleich weiterverwenden :) Sendemäßig bieten moderne Transceiver inzwischen ja mehr Leistung als erforderlich, sodass man hiermit die Schwächen auf der Sendeseite auch leicht kompensieren kann.


    Wer die Möglichkeit zum Eigenbau hat, dem sei die K5OE-Variante der Eggbeater vielleicht noch ans Herz gelegt.

    Wer mehr wert auf DX legt, anstatt auf rauschfreie "Überkopfflüge" (Wettersatelliten!), dem sei von QFH und Turnstile abzuraten!


    Witzigerweise funtionieren linear polarisierte Vertikalantennen ala Diamond X5000 auch erstaunlich gut, insbesondere natürlich bei recht flachen Durchgängen. Hier hängt es aber auch von lokalen Gegebenheiten ab: Wer in der Stadt lebt, hat u.U. sehr viele Störungen und andere Rauschquellen am Horizont, die eine Eggbeater eher ausblendet.


    Ich hoffe ich konnte Dir ein bischen bei der Entscheidung helfen!

    Viel Erfolg, 73s Peter

  • Danke euch beiden! Es hilft auf jeden Fall schon um mich besser zu orientieren. Nach so langer Zeit ohne Antennen ist es doch wieder viel zu lernen und zu planen. Eine X5000 o.ä. bringt ja schon je nach Ausführung viel Gewinn, aber wie du schon angemerkt hast könnte hier am Stadtrand wohl nach unten etwas mehr Ruhe vorteilhafter sein.


    DL5FCW nutzt du den Kreuzdipol nur für RX oder auch für TX?


    Von der Leistung her klingt es jetzt aber eher so, als wäre QRP (FT-818 mit 6W) wohl eher ungeeignet um dann auf 70cm den Uplink zum LEO-Sat zu schaffen? Zumindest ohne Richtantenne...

  • Hallo Oliver


    5 Watt sind in einen Kreuzdipol recht wenig. Das wird wohl nur bei Überkopf-Flügen und dann mit den XW Satelliten funktionieren. Ich kann dir wirklich nur raten die K5OE Eggbeater zu bauen. Sie funktionieren wirklich und vor allem nicht nur über Kopf. Mit ca 30 Watt (sowohl auf 70 cam als auch auf 2m) komme ich oft noch über den AO-7 wenn der schon vor Kanada steht. Das hätte ich nie gedacht.

    Auch der alte FO-29 ging letztens, als er mal kurz in der Nähe von Europa eingeschaltet war.

    Wichtig für den Empfang ist natürlich ein Kabel mit geringer Dämpfung in den Shack zu führen.

    Eine x-5000 ist erstaunlicher Weise auch nicht schlecht. Sie ist zwar leiser als die K5OE Antennen, aber im Verhältnis zum Aufwand OK. Ich bin gerade beruflich etwas Land unter, sonst würde ich dir mal einen Vergleichsfilm von den Signalen drehen.

    Wenn du Fragen zum Aufbau hast, ping mich an. Ggf. schreibe ich mal eine Bauanleitung für Materialen aus heimischen Baumärkten (ist sowas etwas für das Amsat Journal? keine Ahnung). Die Kosten pro Antenne max 20 Euro.

    Da der 817 recht leicht ist, kannst du mal portabel oder im Garten mit so einer Art Arrow Antenne probieren


    Beste Grüße

    Alex DL4EEC